beziehungsarm und beziehungsreich

Ite 2013/3 ist eben frisch herausgekommen      (8. Juli 2013)

Schon erstaunlich wach schlendert Michele durch den schwach beleuchteten Gang zum Morgengebet. «Buongiorno, uomo di Dio», flüstert er mir, dem Siebenschläfer, sanft ins Ohr. Jeden Morgen, da ich es auch tatsächlich schaffe aufzustehen, empfängt mich der Zuspruch «Guten Morgen, Mann Gottes » des italienischen Mitbauers. Weiter, zum Grundsatzartikel „Heil entfaltet sich in der menschlichen Begegnung“, oder als PDF.

Gottes Zorn heilt?!

Rapperswil, Predigt zum Patrozinium der Kirche und der Stadt      (23. Juni 2013)

Die zweite gute Nachricht: Der Zorn Gottes hat – wie wir im Leben von Jesu sehen können – nichts mit dem Zorn zu tun, wie wir ihn kennen, aber auch gar nichts mit dem Fluchpsalm 58, wie ich ihn vorher ausschnittsweise zitiert habe. Nein, der Zorn Gottes ist anders als Menschen fürchten.

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Glück kommt oft überraschend

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (22. Juni 2013)

Menschen aus dem «armen» Süden haben mich des Öfteren gefragt, warum in Europa so viele traurige Gesichter zu sehen seien. Grundsätzlich gibt es zwei absolut sichere Lebens-einstellungen, die den Menschen verzweifeln lassen können:
Einerseits der Zwang, von irgendetwas das Beste haben zu müssen (gut allein genügt nicht), andererseits der Druck, selber der beste und erfolgreichste Mensch zu sein. Solche Ansprüche sind zum Scheitern verurteilt. Francois Lolord hat im Buch «Hektors Reise oder die Suche nach dem Glück» 23 Lektionen geschrieben, die dem Menschen auf dem Weg zum Glück eine Hilfe sein können. Weiter.

 

Nicht jeder Zorn heilt

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (9. Juni 2013)

Funkelnde Augen schauen mir ins Gesicht. «Werden Sie manchmal nicht auch vom heiligen Zorn ergriffen?» Gut, das Gefühl von Wut und Empörung oder auch von Ärger kenne ich. Doch, heiliger Zorn? Kann Zorn überhaupt heilig sein? Nein, ich glaube nicht, dass Zorn und zorniges Verhalten uns Menschen weiterbringen. Und trotzdem bete ich manchmal gerne mit Maria: «Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.» (Lk 1,51-53). Weiter.

 

Franziskus hat vom Feind gelernt

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (25. Mai 2013)

Unruhig geht Franziskus im Jahr 1219 auf der Strasse auf und ab. Endlich möchte er aufbrechen und den Muslimen die gute Botschaft von Jesus Christus bringen. 1212 ist seine Missionsreise nach Syrien am fehlenden Wind gescheitert. 1214 musste er seine Reise nach Marokko wegen Krankheit abbrechen. 1217 hat ihm Kardinal Hugolino von einer Reise nach Frankreich abgeraten. Warum gelingt es ihm nie, zu den Muslimen aufzubrechen. Weiter

Auch ein Staudamm erzählt von Gott

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (8. Mai 2013)

Vor einem Jahr starb mein Mitbruder Erwin Schmid in hohem Alter. Er war früher Hausmeister gewesen und bekannt dafür, selber auch Wasserturbinen gebaut sowie gestartet zu haben. Selbst im hohen Alter sah ich ihn noch oft im Übergewand und mit Werkzeugen im Kloster umhergehen. Einmal wagte ich ein Beeren-Wettrüsten mit dem über 90-jährigen Kapuziner. Sein Berg wuchs und meiner blieb bescheiden. Ich hatte keine Chance – trotz der Hälfte an Lebensjahren und der vom Computer trainierten Feinmotorik meiner Hände. Weiter.

 

Welche ist nun die Prinzessin?

Rapperswil-Jona, Forsthaus Grunau      (13. Mai 2013)

Zum Fotografieren kam ich, jedoch nicht zum Küssen …

Diese Prinzessin hier scheint schon lange beim Sonnenbaden zu sein. Ganz schwarz! Aber quitschfidel!

Hier wäre ich zwar zum Küssen gekommen. Doch ist hier keine Prinzessin versteckt!

Und da scheint ein weiterer Prinz erfolglos am Küssen zu sein.

Ich arbeite für Jesus Christus

forum, Pfarrblatt der katholischen Kirche im Kanton Zürich      (30. April 2013)

Es gibt manchmal aha-Erlebnisse. Ja, genau so ist es. Darum: „Unlängst, als ich darüber wieder einmal in eine hitzige Diskussion verwickelt war, kam mir spontan die Antwort: «Ich arbeite nicht für die Kirche, ich arbeite für Jesus Christus.» Man mag dieser kurzen Formel Idealismus und auch Naivität vorwerfen, im Grunde ist es aber so. Jesus Christus und seine Botschaft sind es, die mich ansprechen, existenzieller und tiefer, als alles andere, womit ich bislang in Berührung gekommen bin„. Weiter.